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    • Leserfrage: “Nach sauren Speisen: Mit dem Zähneputzen warten?”

    • Frage von Gerlinde F. aus Ludwigshafen an Professorin Dr. Nadine Schlüter, Direktorin der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventivzahnmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover:
    • Die Säuren in Lebensmitteln können die Zähne schädigen, indem sie Mineralstoffe aus dem Zahnschmelz herauslösen und ihn aufweichen; Zahnmedizinerinnen und -mediziner sprechen dann von Erosionen.

      Stimmt es, dass man nach sauren Speisen eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen warten soll? Nein, nach sauren Speisen und Getränken mit dem Zähneputzen zu warten, ist obsolet. Richtig ist, dass die Säuren in Lebensmitteln die Zähne schädigen können, indem sie Mineralstoffe aus dem Zahnschmelz herauslösen und ihn aufweichen; Zahnmediziner sprechen dann von Erosionen.

      Lange dachte man, dass der Zahnschmelz sich erholt und härtet, wenn nach einer Säureattacke eine halbe Stunde gewartet wird. In dieser Zeit sollte der Speichel die Zahnschäden reparieren und das verlorene Kalzium und Phosphat wieder in den Zahnschmelz einbauen. Denn im angegriffenen Zustand kann Zähneputzen tatsächlich zu einem verstärkten Abrieb führen.

      Neuere Studien zeigen jedoch, dass die Rechnung nicht aufgeht: Der Speichel bringt nicht den erwünschten Effekt, denn die enthaltenen Eiweiße hemmen eine Remineralisierung der Zähne. Nach einer Säureattacke müsste man mehr als einen halben Tag bis Tag warten, bis der erosionsgeschädigte Zahnschmelz wieder härter wird. Untersuchungen belegen sogar: Es macht keinen Unterschied, ob man die Zähne nach einer sauren Mahlzeit sofort, eine halbe Stunde später oder erst nach einigen Stunden putzt – der Zahnabrieb ist immer gleich. Man kann nach Zitronen, Cola und Co. also durchaus direkt zur Zahnbürste greifen, bitte aber nicht nach jedem Schluck oder Glas. Grundsätzlich gilt die übliche Empfehlung, mindestens zweimal täglich die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta zu putzen – also morgens nach dem Frühstück und abends vor dem zu Bett gehen. Bei bereits säuregeschädigten Zähnen sollten zudem säurereiche Lebensmittel möglichst gemieden werden. Das betrifft viele Getränke wie Limonaden, Sportgetränke, Energydrinks, Fruchtsäfte, Smoothies, Früchtetees, Bier und Wein sowie viele Obstsorten und Essigprodukte. Außerdem lassen sich saure Lebensmittel ein Stück weit „entschärfen“, wenn man sie mit kalziumreichen Lebensmitteln – wie Milch und Milchprodukten – kombiniert. Beispiele sind Buttermilch, Salatsoßen mit Joghurt oder Obstsalat mit Quark. Bei bestehenden Erosionen helfen bestimmte Fluoride, nämlich die Kombination aus Zinn- und Fluorionen zum Beispiel in Mundspüllösungen und Zahnpasten. Die Kombination aus beidem – Zinn und Fluorid – macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger. Sie wirkt auch gegen Kariesbakterien, die derzeit noch eine größere Bedrohung für die Zähne darstellen als der erosionsbedingte Zahnabrieb durch Zähneputzen.
    • Von: 22.07.2024 DGA | Quelle: Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde Informationsstelle für Kariesprophylaxe
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  • Dr. Thomas Stachelhaus

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